deutscher Computerfachmann und Politiker; Bundesbildungsminister 1991-1994; Minister ohne Geschäftsbereich 1990-1991; fr. MdB
* 5. Juni 1944 Gera
Herkunft
Rainer Ortleb wurde am 5. Juni 1944 in Gera in Thüringen geboren und wuchs in Moritzburg bei Dresden auf.
Ausbildung
Nach Oberschule und Abitur studierte er 1964-1969 Mathematik an der Technischen Universität in Dresden. 1968 schloss er sich der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) an. 1971 promovierte O. zum Dr. rer. nat., 1983 zum Dr.-Ing. habil. an der Universität Rostock.
Wirken
Die Berufslaufbahn O.s begann in Dresden an der TU (Assistent und Oberassistent). 1982 wechselte er an die Universität Rostock, wo er 1984 Dozent und 1989 Professor für Informatik wurde und sich vor allem auf Computeranwendung im Maschinen- und Schiffbau spezialisierte. 1987 übernahm O. den Vorsitz des Rostocker LDPD-Kreisverbandes und war Mitglied des Bezirksvorstandes.
Nach der politischen Wende in der DDR (11/1989) blieb der jahrzehntelange LDPD-Vorsitzende Manfred Gerlach zunächst im Amt, kandidierte dann aber nicht mehr und wurde im Febr. 1990 bei einem außerordentlichen Parteitag von O. abgelöst. Dieser begründete sein relativ frühes und langjähriges Engagement in der LDPD mit dem Argument, er habe sehen wollen, was sich im Sinne liberaler Ideen bewegen lasse. Die LDPD nahm ihren ursprünglichen Namen LDP wieder an ...